Maria Tănase repräsentiert die Seele und den Geist der rumänischen Volksmusik im 20. Jahrhundert. Mit ihrer reichen und warmen Alt-Stimme traf sie die Sehnsucht ihres Publikums nach einem anderen, ursprünglichen Rumänien, das in der Zwischenkriegszeit immer mehr an Bedeutung verloren hatte. Gleichzeitig reflektierten ihre kraftvollen und dramatischen Interpretationen die kosmopolitische und urbane Kultur Bukarests, das in den 30er und 40er Jahren das „Paris des Ostens“ genannt wurde.

Man hat über sie gesagt, dass sie mit ihren Interpretationen die rumänischen Volkslieder ein zweites Mal erschaffen, ihnen neues Leben eingehaucht hat. Dafür wird Maria Tănase in ihrer rumänischen Heimat immer noch fast wie eine Heilige verehrt. Aber auch außerhalb Rumäniens wird sie inzwischen als eine der großen Liedersängerinnen anerkannt, hat ihre Stimme doch die Tiefe und emotionale Kraft einer Edith Piaf, einer Amalia Rodrigues, einer Om Kalsoum, und nicht zuletzt hat sie die Gabe, die eine große Sängerin von einer guten Sängerin unterscheidet: zu interpretieren, wie sie fühlt, und diese Gefühle mit ihrem Publikum zu teilen.

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DISKOGRAFIE

Malédiction d'Amour, Oriente RIENCD22 (Aufnahmen 1955-1957, Bukarest)

Ciuleandra, Oriente RIENCD35 (Aufnahmen 1955-1957, Bukarest)

Magic Bird - The Early Years, Oriente RIENCD42 (Aufnahmen 1936-1939, Bukarest und Wien)

Hörbeispiele (alle © Oriente Musik)

Jandarmul (Der Gendarm)

Cand o fi la moartea mea (Und wenn ich dann sterben werde)

Nunta tiganeasca (Zigeunerhochzeit)

Lume, lume (Welt, Schwester Welt)

La Malédiction d'amour (Der die Liebe verrät)

Trenule, masina mica (Zug, kleiner Zug)

Uhai, bade (Heh Liebster!) <

Tulnicul (Alpenhorn)